Convertibles ohne LAN mit 128 GB Speicher in paedML (Linux/GS)

Wir haben einige der neueren Convertibles von Terra für den Grundschulbereich gekauft.

Thema LAN Port:
Ursprünglich waren andere bestellt, aber geliefert wurde die neuere Generation ohne LAN Port.
Diese hier: https://www.wortmann.de/de-de/product/aa_terra_mobile_nb/1220174/terra-mobile-360-11v4-n100-w11p-edu-stf.aspx

Unser Dienstleister bindet die Geräte per LAN jetzt temporär mit USB-C Ethernet Adaptern in die paedML ein und danach alles via WLAN. LAN temporär, weil MAC auf USB-C Adapter ist und wir nicht für jeden Laptop einen Adapter besorgen wollen und 1:1 Zuordnung Adapter zu Laptop erforderlich wäre…

Gibt es Best Practices im Umgang mit solchen Windows Geräten ohne LAN? Ich denke die „LAN Port lassen wir lieber wegfallen“-Geräte werden künftig eher mehr als weniger.

Alternativ: hat jemand Empfehlungen für ähnliche Convertibles für den Grundschulbereich mit LAN Port?

Thema Speicher:
Ebenfalls haben die Geräte nur 128 GB Speicher. Mir wurde mitgeteilt, dass es da schon knapp wird mit der paedML Linux Partitionierung.
Auf der paedML GS Seite unter Hardwarevoraussetzungen verlinktes Dokument von 2017 sagt:

  • 128 GB Mindestanforderung
  • mehr als 250 GB empfohlen

Ist das Dokument mit den Anforderungen noch aktuell oder muss man die Speicher Anforderungen mittlerweile hochsetzen?

Lieber SRF,

zunächst einmal bin ich entzückt, dass es die kleinen Terra-Laptops weiterhin gibt und hoffe inständig, die Performance ist besser geworden als in der ersten Generation der Geräte.

Das Thema „Geräte ohne Ethernet-Schnittstelle“ ist immer wieder spannend, da bei der Systemaufnahme MAC-Adresse(n) (in diesem Fall vom Dongle und der WLAN Netzwerkkarte), Computername und IP-Adresse eindeutig sein sollten. Bei der Nutzung eines einzigen Dongles werden manuelle Anpassungen in der Schulkonsole und in opsi nötig - jedes Mal wenn ein Netboot-Produkt ausgerollt werden soll (neu betanken, lokales Backup,…). – fehleranfällig und aufwendig. Sobald dann auch Software über OPSI und den Netzwerkadapter ausgerollt werden, verliert man völlig die Übersicht, weil die Softwareinformationen auf dem Client dann in OPSI nicht mehr zueinander passen.

In einem Hinweiskasten aus dem Admin-Handbuch paed.ML Linux auf Seite 55 (vgl. Downloads | Landesmedienzentrum Baden-Württemberg) finden sich folgende weiteren Infos zu dem Thema:

Mögliche Probleme mit (Windows-)Tablets:

Da Tablets in der Regel nicht über Netzwerkkarten verfügen, gibt es häufig die Möglichkeit mit USB-Ethernet-Adaptern eine Kabelverbindung zum Netzwerk herzustellen. Über diese Kabelverbindung kann ein Gerät beispielsweise mit neuer Software versorgt werden. Jeder dieser USB-Ethernet-Adapter hat eine eigene MACAdresse.

ACHTUNG! Da diese USB-Geräte mobil sind, könnte der USB-Ethernet-Adapter zu einem anderen Tablet wandern und die Client-Registrierung, welche an die MACAdresse gebunden ist, würde fälschlicherweise mitwandern. Folgende Fehler könnten hierbei auftreten:

:black_small_square: Geräte erhalten evtl. die falsche IP-Adresse – zunächst nicht schlimm
:black_small_square: Im Computerraum werden die Geräte im falschen Raum angezeigt, bzw. es wird das falsche Tablet als online angezeigt – störend.
:black_small_square: Beim Rollout wird das falsche Gerät ausgerollt, bzw. nichts ausgerollt – problematisch.

Im Falle eines Rollouts muss der Administrator sicherstellen, dass das richtige Gerät mit dem richtigen Adapter ausgerollt wird.

Daher empfehlen wir pro Tablet einen eigenen Adapter zu beschaffen. Alle Adapter sollten mit der MAC-Adresse beschriftet und (per Markierung) einem Gerät zugewiesen werden. Jedes Tablet sollte ausschließlich mit dem ihm zugewiesenen Adapter betrieben werden

Für das Thema gibt es folgende Lösungsansätze:

  1. Investition in externe Netzwerkadapter pro Gerät
    Dies ist notwendig, damit jedes Gerät eine eindeutige IP- und MAC-Adresse erhält. Der Dongle wird nur benötigt, wenn das Gerät ausgerollt wird und kann anschließend im Schrank verschwinden, bis das Gerät erneut über Kupferkabel betankt wird. Der Einsatz eines Labelprinters hilft bei der späteren Zuordnung von Endgerät und Dongel.

  2. Teilintegration der Geräte in die paed.ML
    Die Geräte werden nicht über opsi ausgerollt. Stattdessen wird die original-Installation auf den Rechnern belassen, der opsi-Client-Agent wird manuell installiert und die Geräte werden anschließend verwaltet. Hierfür müssen die WLAN-MAC-Adressen der Geräte in der paed.ML bekannt gemacht werden.

Bei diesem Verfahren sind leider nicht alle opsi-Funktionen verfügbar. So können zum Beispiel keine lokalen Backups angelegt werden. Dafür steht aber der gesamte Speicherplatz des Endgerätes zur Verfügung.

Beim zweiten Thema „Speicher“ sind 128 GB in der Tat knapp bemessen. Hier kann bei der Partitionierung mit opsi unter Umständen die Backup-Partition eingespart werden. Für die Ablage des Win-PE-Images (das nötig für die Installation ist) werden ca. vier bis acht Gigabyte in einer versteckten Partition benötigt.

Noch eine letzte Anmerkung. Für den Betrieb von Windows 11 wird opsi 4.3 vorausgesetzt.

In der Hoffnung weitergeholfen zu haben grüßt

Roland Walter

PS. Unsere paed.ML Hotlines helfen bei solchen Fragen auch gerne weiter ;).

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Hallo Zusammen,
ich habe diese Geräte in den letzten Jahren immer mal wieder in den Schulen angetroffen und fand zahlreiche Einzellösungen (z.B. die große Batterie-Warn-LED die Ethernetschnittstelle und der gute Formfaktor) recht attraktiv. Leider hat Roland Recht, was die Performance betrifft …
Haben die neuen Geräte inzwischen ein besseres Display (IPS statt TN)? Das war aus meiner Sicht bislang die wirkliche Achillesferse.

Gruß
Klaus