Ein heißes Eisen: Videokonferenzen

Hallo,

aus Gesprächen mit unseren Schulen in Karlsruhe weiß ich, dass nur wenige Schulen in der Lage waren, Big Blue Button aufzusetzen und als Videokonferenzsystem zu etablieren. Viele nutzen Jitsi, Zoom, WebEx, GoToMeeting oder Teams.
Als LehrerInnen oder Schulleitungen sind wir nicht immer in der Lage, eine abschließende Einschätzung in Bezug auf den Datenschutz zu leisten. Wir haben aber die Verpflichtung, unser Tun soweit zu reflektieren, dass daraus für unsere SchülerInnen keine negative Konsequenzen erwachsen. Dies bezieht sich nicht nur auf den Datenschutz, sondern z.B. auch auf die sehr unterschiedlichen häuslichen Arbeitsbedingungen.
Ein paar Tipps zum verantwortungsvollen Umgang mit Videokonferenzen:

  • Immer abwägen, ob synchrone Kommunikation notwendig ist oder ob nicht asynchrone Kommunikation (z.B. über ein Video) reichen würde
  • Keine verpflichtete Teilnahme
  • Schüler*innen sollen ihre Kameras deaktivieren (und werden keinesfalls aufgefordert, diese zu aktivieren)
  • Die Teilnehmer*innen werden über das Recht am eigenen Bild informiert (dabei auch das Thema Screenshots kurz ansprechen)
  • Schüler*innen sollen Pseudonyme nutzen
  • Konferenznamen, Meeting-IDs etc. werden nicht öffentlich (z.B. auf der Schulehomepage) gepostet. Wenn möglich, sollte ein Kennwort verwendet werden.
  • auf Seiten der Lehrkräfte („virtuelle GLK“) dürfen keine Leistungsbewertungen für Schüler diskutiert werden

Bitte ergänzen, diskutieren, korrigieren, präzisieren!

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Zustimmung in nahezu allen Punkten.

Unterstreichen möchte ich gerne die Möglichkeit des asynchronen Lernens, wenn man die Konferenzen aufzeichnet.
Erlebe die gerade bei den Lehrern: Feste Zeiten für Fragen festgelegt, meist nur wenig Beteiligung. Die Videos dazu werden im Anschluss von bis zu 50% der Kollegen angeschaut.

Persönlich glaube ich, dass solche Videokonferenzen auch Stabilität bringen können und den Schülern halt geben. Sowohl bei mir, als auch bei meiner Frau erscheinen 80% und mehr der Schüler, obwohl keine Verpflichtung besteht.

Aus diesem Grunde würde ich mir hier viel mehr wünschen, auch und gerade in den Grundschulen.

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