Erfahrungen mit WLAN-Lösungen in 1:1 Schul-Settings

Hallo,
wir müssen recht kurzfristig entscheiden, auf welches System wir zukünftig hinsichtlich WLAN setzen wollen.
Um Blick haben wir z.B. UniFi, Aruba und andere.
Meine Frage an Euch:

  • mit welchem System habt ihr gute Erfahrungen gemacht?
  • mit welchem negative? (gerne auch die aufgetretenen Probleme nennen)
  • Wie viele Accesspoints habt ihr so verbaut, bzw. wie viele Clients gehen pro AP?
  • Welchen Controller habt ihr? Als Virtuelle Maschine aufm Server oder als Hardware?
  • Gibt es laufende Kosten, und falls ja, wie hoch sind die ca?
    Danke schonmal für eure Hilfe!

Sehr geehrter oder geehrte SimRo,
ich weiß nicht, wie groß euer WLAN ist und welche Bedarfe ihr habt (je nach Schulart ja doch extrem unterschiedlich).
Wir sind ein SBBZ gEnt und haben ein WLAN über ein sehr großes dreistöckiges Schulhaus gespannt.
Es sind 44 APs im Einsatz. Pro AP praktisch unbegrenzt viele Clients. Entscheidend ist hier viel mehr, wieviele Geräte euer Adress-Raum erlaubt.
Genutzt werden Aruba-Switche (Aruba 2930M) und APs (AP515). Von der Hardware her bislang (im Einsatz seit dem 5.11.2020) keinerlei Probleme.
Laufende Kosten natürlich: du kaufst dir ja entsprechende Software Lizenzen. Wir zahlen für unsere Hardware in 3 Jahren 4000 € plus Mehrwertsteuer. Plus Support, wenn du noch zusätzliche Fragen hast. Dazu haben wir einen Wartungsvertrag, der uns pro Monat 700€ kostet. Was vollkommen ausreichend war.
Bislang.
Gruss
Jossi

Hallo SimRo,

wir verwenden Unifi-Hardware sowohl bei AccessPoints also auch bei Switches an diversen Schulen. Gemanaged wird das Ganze über den kostenfreien Unifi-Controller. Der wird auf separater Hardware betrieben. Für jeden Standort gibt es einen eigenen Controller (wir betreiben mit diesem Setup bisher 14 Standorte). Die Hardware (vor allem APs) läuft stabil, die Einbindung neuer Geräte ist einfach und schnell erledigt.

Die Folgekosten sind bei Unifi recht gering, da keine Lizenzgebühren anfallen. Allerdings gibt es keinen vorher kommunizierten Zeitplan wie lange Geräte mit Updates versorgt werden. Es kommen häufig Softwareupdates, die eingespielt werden müssen und die Dokumentation hängt den verfügbaren Versionen weit hinterher.

Insgesamt haben wir mehr als 350 APs im Einsatz. Normalerweise pro Klassenraum 1 AP. Die APs sind bisher nicht an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen, was die Anzahl der Clients angeht.

Viele Grüsse
Roman

Hallo Simon,

wir haben seit drei Jahren Unifi im Schulhaus verbaut. Neben den APs, sollten wahrscheinlich auch noch einige Switche ausgetauscht werden (PoE). Diese sind auch über den UNifi Controller managbar.
Der Unifi Controller ist bei uns als Programm auf der AdminVM installiert, soll allerdings demnächst auch als VM auf dem Server laufen. Bisher hatte ich aber auch in der „Programmversion“ keine Probleme damit. Der Controller ist übersichtlich und funktioniert tadellos. Der Wartungsaufwand ist für das WLAN (meinerseits) eher gering (siehe Beitrag von romanknee). Neue APs lassen sich am Controller mit einem Klick einbinden (nachdem sie in der PaedML registriert wurden).
Ich würde auch in jeden Klassenraum einen AP hängen. Das haben wir derzeit nicht und das Signal kommt auch durch die dicken Betwonwände. In einer 1 : 1 Situation merkt man es dann aber schon. Die APs sind im Vergleich zu Aruba deutlich günstiger.

Viele Grüße

Jörg

Hallo zusammen,

von mir auch ein „Daumen hoch“ zu den Unifi-APs. Wir sind damit sehr zufrieden und nutzen auch die Swiches mit POE. Das ist eine feine Sache.
Der Controller ist gut und die zugehörige App hilft uns im Alltag schnell mal ein Problem zu finden.

viele Grüße
Manuel

Die Einfachheit der Einrichtung und Handhabung von Unify in allen Ehren, aber DSGVO-konform können deren Geräte eben nicht eingesetzt werden…

@Kohlex

Eine solche Aussage ohne Begründung und gegebenenfalls Nachweise ist unbrauchbar.

Es ist nun wahrlich kein Geheimnis, dass die Server in Amerika gehostet sind. Des weiteren gab es schon mehrfach Datenschutz-Verstöße, etwa hier:
https://www.golem.de/news/netzwerke-ubiquiti-router-sammeln-auch-ohne-einwilligung-weiter-daten-2103-154971.html

Die Firma spielt Angriffe in großem Rahmen herunter und verklagt dann Journalisten, die dies aufdecken:

Interessiert bei Meraki komischer Weise auch niemanden - nur weil mal irgendwann ein gemeinsamer Wisch unterschrieben wurde. :wink: .
Wird schwierig… okay Lancom und Bintec (gibt’s die noch?)…
Welche „brauchbaren“ Alternativen gibt’s noch? Aruba, Ruckus, Aerohive -alles USA.

Meraki hostet in Deutschland:

Wo gehostet wird ist imho unerheblich - vielmehr zählt, wer auf die Daten Zugriff erhält.
Naja aktuell tut sich ja was (Data privacy Framework)- warten wir ab, was Herr Schrems dazu sagen wird.